Zum Start in die Landesligasaison einen kampfstarken Buxtehuder-Stadtteilclub niedergerungen und wichtige drei Punkte an den Schlosspark geholt!

In der Anfangsphase der Begegnung sah es eigentlich so aus, als müsste man sich als Etelsen-Anhänger keine allzu großen Sorgen machen. Unsere Schlossparkkicker spielten ordentlich nach vorne und hätten m.E. nach 8 Min auch in Führung gehen können, doch Tim Pendzich konnte eine Reiners-Flanke nicht verwerten, sein Schuss aus ca. 13 m flog deutlich über die Latte ins Toraus. Erwähnenswert auch eine Freistoßchance nach Foul an Ruf etwa in der 20. Allerdings wurde aus unserer möglichen Führung auch jetzt nichts, da Hedendorfs Felix Arlt den Spielverderber gab, indem der die Hereingabe von Dennis Jordan (?) in höchster Not zur Ecke klärte. Insgesamt waren die Gastgeber doch eher defensiv orientiert, hätten aber dennoch ihrerseits das erste Tor erzielen können, wenn nicht müssen! Bei einem langen Ball hatte sich unser Innenverteidiger verschätzt, sodass die Bahn unverhofft für den Kapitän des Heimteams, Jan-Hendrik Scheppeit, frei wurde. Das dessen Solo nicht in einem Torerfolg mündete, ist einzig der Großtat unseres Neuzugangs zwischen den Pfosten, Vincent Schicks, zu verdanken, der alles richtig machte und Scheppeits Abschluss bravourös entschärfte!

In der Folge gab es ein munteres Hin und Her. Unsere Jungs hatten dann unmittelbar vor dem Halbzeitpfiff sogar noch eine Riesengelegenheit, um das Glück zu zwingen, aber Tim Pendzich scheiterte aus etwas spitzem Winkel am Keeper des VSV, Özgür Kiziltas.

Im zweiten Durchgang machte Tim es aber sofort besser, schon der erste Angriff saß! Alex Ruf war über links fast bis zur Grundlinie marschiert und hatte von dort in den Fünfmeterraum geflankt. Hier stand Tim Pendzich goldrichtig, um die Kugel per Kopf als Aufsetzer zum 0:1 (47.) über die Linie zu bringen. Ich bin zwar kein Experte, hatte aber den Eindruck, dass der Torhüter bei diesem Treffer keine glückliche Figur gemacht hatte. Spätestens jetzt war es vorbei mit der defensiven Grundausrichtung der Gastgeber. Ihr Ausgleich durch Scheppeit in der 55. war zwar vielleicht noch glücklich zu nennen, denn der VSV benötigte hierfür einen Freistoß und wie der Ball letztlich an unserem Schicks vorbei seinen Weg ins Netz gefunden hatte, war einerseits sehenswert, andererseits aber auch etwas kurios (siehe Video).

Wie dem auch sei, das 1:1 sorgte für Leben in der Bude! Unsere Jungs hatten in der folgenden Viertelstunde einen schweren Stand und waren vollauf damit beschäftigt, wieder Ruhe und Ordnung in ihr Spiel zu bringen. (Halb-) Chancen gab es während dieser Zeit zwei für jede Seite, wobei mir insbesondere die 69. Min im Gedächtnis geblieben ist, da uns hier ein unnötiger Ballverlust im defensiven Mittelfeld beinahe in Rückstand gebracht hätte. Glücklicherweise hatte Hedendorfs Jan Fock nicht genug Zielwasser getrunken und vergab ziemlich kläglich. Für die letzten 20 Min hatten die Schlossparkkicker dann aber wieder in die Spur gefunden und waren dem zweiten Treffer erkennbar näher als der Gegner. In der 76. wurde uns ein klarer Elfmeter verweigert, der Kontakt beim Foul an Bastian Reiners war bis in die Zuschauertribüne zu hören, da schüttelte selbst der ein oder andere Heim-Fan leicht verwundert den Kopf. Nur zwei Minuten später hob Reiners erneut im Strafraum ab. Dieses Mal blieb die Pfeife des Referees nicht stumm, er erkannte auf Strafstoß! Ob berechtigt oder nicht, kann auch das Video nicht mit hundertprozentiger Sicherheit aufklären. Der Gefoulte trat selbst an und verwandelte sicher zum 1:2 (80). Auch wenn wir in der Schlussphase ein leichtes spielerisches Übergewicht hatten, entschieden war die Partie noch nicht! Der VSV stemmte sich gegen die Niederlage, wurde aber bereits fünf Minuten später kalt erwischt, nachdem ein Jordan-Freistoß von Bastian Reiners per gefühlvoller Kopfball-Bogenlampe zum 1:3 Endstand in die Maschen befördert worden war. Anschließend hatten die Schlossparkkicker nur noch eine brenzlige Situation zu überstehen (89.), was dank Vincent Schicks auch gelang, ansonsten brachten die Jungs die Partie unaufgeregt und routiniert über die sechsminütige (!) Nachspielzeit.

Kurzvideo