Eine Niederlage, die in Ordnung geht! confused

Viel schwächer als die Gäste aus der Salzstadt waren wir zwar nicht, aber insgesamt wirkte Treubund über die gesamte Partie betrachtet griffiger und abgeklärter,  entsprechend hatten sie auch mehr Spielanteile und ein Plus an Chancen. Die erste ging allerdings direkt nach dem Anpfiff auf unser Konto. Doch der Abschluss von Linus Meyer war zu schwach und unplatziert, um Jonne Laczka, den Torwart der Gäste, in Schwierigkeiten zu bringen. Ohnehin waren wir bis ungefähr zur 20. Minute absolut auf Augenhöhe mit dem Gegner, doch weder Koehle mit seinem Schuss aus 19 m in der 9. noch seine Sturmpartner Wortmann und Linus Meyer 10 Minuten später, brachten den Ball über die Torlinie. Ähnlich auf der Gegenseite. Allerdings veränderte sich das Kräfteverhältnis mit zunehmender Spieldauer allmählich zu unseren Ungunsten. Richtig gefährlich wurde es in der 22. nach einem Ballverlust an der Grundlinie durch den anschließenden Flankenball in den Fünfmeterraum, der glücklicherweise durch Emilijan Landraxhiu vor dem einschussbereiten Lasse Wrede zur Ecke geklärt werden konnte. Wir waren aber auch nicht untätig und kamen 5 Minuten später immerhin zu einem Schussversuch aus 18 m durch Christian Heusmann, der allerdings eine sichere Beute des Keepers wurde. Danach aber wieder die Lüneburger im Vorwärtsgang. Unser Mann zwischen den Pfosten, Cedric Dreyer, war in der 28. Minute gefordert, konnte sowohl einen Infight mit Leon Perera für sich entscheiden, als auch einen Abschluss nach Ecke problemlos aus der Luft pflücken. Aber Treubund drückte weiter. Mit etwas Fortune hätten wir trotzdem in Führung gehen können, denn Wortmann war es in der 31. gelungen, Treubunds Kapitän Steffen Hattendorf die Kugel abzuluchsen und von der Strafraumgrenze aus aufs Tor zu bringen. Der Gästekeeper musste nach vorn abklatschen lassen, wodurch Linus Meyer beinahe zu einem Abstaubertor gekommen wäre, doch Lüneburgs Tetje Kerstens konnte die Pille gerade noch wegschlagen. So aber gelang den Gästen das "Golden Goal" praktisch im Gegenzug. Patrick Ehrhardt hatte den Ball an Treubunds Kümmritz verloren, der mithilfe eines Doppelpasses die Pille behaupten konnte und sie sich danach auch nicht mehr abjagen ließ. Stattdessen brachte er mit einem Steckpass Paolo-Jose Rieckmann auf halblinks in Position, der aus vielleicht 15 m flach einschob (32.).

Das sollte der einzige Treffer der Begegnung bleiben, obwohl beide Seiten noch etliche Möglichkeiten hatten. Noch vor der Pause, in der 37., kam Hauke Wortmann im Zweikampf mit Timo Westerfeld vor dem 16er zu Fall, der Schiedsrichter ließ jedoch weiterspielen. Eine Minute später verhinderte Max Jäger im Fünfmeterraum einen Abschluss Leron Pereras und in der 40. hielt uns Cedric Dreyer mit einer grandiosen Fußabwehr gegen den durchgebrochenen Kümmritz im Spiel. Doch dann machte sich einmal mehr Wortmann auf den Weg zum gegnerischen Tor, aber nur, um noch kurz vor der Strafraumgrenze regelwidrig ausgebremst zu werden. Der fällige Freistoß brachte nichts ein.

Im zweiten Durchgang änderte sich kaum etwas. Uns fehlte weiterhin das Durchsetzungsvermögen und bei einigen Verzweiflungstaten aus der Distanz vielleicht auch das Schussglück. So kamen Wortmann in der 60. und Döpke in der 75. aus ca. 20 bzw. 26 Metern immerhin zu Aluminiumtreffern, während zwei weitere Abschlüsse aus der zweiten Reihe problemlos von Laczka gehalten werden konnten (83. Döpke, 87. Cyriaks (?)). Treubund hatte aber auch Möglichkeiten, den Vorsprung auszubauen. So in der 55. Minute, als ihr Perera erneut vor Dreyer auftauchte und an dessen Fußabwehr scheiterte oder insbesondere in der 67., als Treubunds Nr. 8, Linus Heuer, Dreyer schon umkurvt hatte, aber unser Max Jäger gerade noch rechtzeitig herangerauscht kam, um die Pille für seinen geschlagenen Keeper wegzugrätschen.

Bleibt festzuhalten, dass heute schon der Fußballgott hätte eingreifen müssen, um diesem Spiel eine Wendung zu geben.